„Wenn du nur ein Supplement nehmen dürftest, welches wäre das? Und wie nehme ich es richtig?“ Diese Frage bekomme ich häufiger gestellt, darum der heutige Blog Artikel.
Vorab: Ich bin kein großer Fan von Supplements. Viele Menschen da draußen haben auch nicht verstanden, warum die so heißen wie sie heißen! Sie sind nämlich zum supplementieren gedacht, also als Zusatz zu deiner normalen Nahrung, und nicht als Ersatz!! Deshalb auch auf Deutsch: Nahrungsergänzungsmittel. Sie sollen dir jene Nährstoffe geben, die du über deine normale Nahrung nicht genügend aufnehmen kannst, um deinen erhöhten Bedarf, der durch den Sport und sonstige Umstände entsteht, zu decken.
Wenn ich mir nun nur ein Nahrungsergänzungsmittel für mehr Fitness aussuchen dürfte, dann würde ich kurz gesagt, nur Creatin Monohydrat nehmen. Und falls ich im Winter noch ein zweites nehmen dürfte für mehr Gesundheit, dann eindeutig Vitamin D.
Creatin Monohydrat ist nicht zu Unrecht das meist erforschte Sport- und Fitnesssupplement, das es auf dem Markt gibt.
Was ist Creatin überhaupt genau?
Creatin setzt sich aus den Aminosäuren L-Arginin, Glycin und Methionin zusammen und ist eine natürliche Verbindung, die so auch von unserem Körper selber hergestellt werden kann (Und nein, Creatin ist keine verbotene Substanz oder ganz sicher kein Doping).
Zudem finden wir Creatin auch in Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch oder auch in Eiern.
Allerdings müssten wir hier enorme Mengen dieser Lebensmittel konsumieren, um wirklich in den Genuss der positiven Effekte des Creatins zu gelangen, weshalb eine Nutzung des Creatins als Supplement absolut sinnvoll ist.
Wie wirkt es?
Sobald wir im Training sind, Gewichte heben und unsere Muskulatur unter Spannung steht, nutzen wir ATP dafür als Antrieb bzw. mit als Hauptenergiequelle.
ATP (adenosine triphosphate) ist ein Molekül und gleichzeitig die Hauptenergiequelle für unsere Muskelzellen.
Durch die vermehrte Anspannung und Belastung der Muskulatur im Training bzw. die Nutzung des ATPs, leeren sich langsam die ATP-Speicher und uns geht die Kraft aus. Das ist der Moment, in dem das Muskelversagen eintritt und wir den Arbeitssatz beenden müssen.
Genau hier kommt das Creatin ins Spiel.
Creatin ist mitunter hauptverantwortlich für die Regeneration des ATPs und auch dafür, dass die ATP-Speicher möglichst voll sind.
Je mehr ATP unserem Körper und unserer Muskulatur zur Verfügung steht, desto mehr und härter werden wir trainieren können.
Die Wirkungen liegen nicht nur klar auf der Hand, es ist zudem auch noch absolut sicher.
Hier alle Vorteile von Creatin auf einen Blick:
- Es verbessert die Regeneration
- verbessert die eigenen Kraftwerte und unterstützt aktiv den Muskelaufbau
- verbessert die anaerobe Ausdauer
- hilft dabei Muskelmasse während der Diät zu erhalten
- verbessert die kognitiven Fähigkeiten und das Kurzzeitgedächtnis
- sorgt für bessere Leistungen, selbst bei Schlafmangel
Es gibt wirklich keinen einzigen Grund, kein Creatin Monohydrat zu konsumieren und wenn du über eine sinnvolle Ergänzung an Supplementen für dein Krafttraining nachdenkst, sollte Creatin Monohydrat an erster Stelle stehen.
Wie nehme ich Creatin richtig ein?
Für maximale Ergebnisse konsumiere täglich 3-5g Creatin Monohydrat zusammen mit deiner größten Mahlzeit des Tages, idealerweise nach deinem Workout. Kohlehydrate helfen dem Körper zusätzlich das Creatin besser aufzunehmen und zu verwerten.
Vitamin D
Einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel im Blut aufrechtzuerhalten lässt, aufgrund der von mir gelesenen Studien und deren Ergebnissen, vermuten, dass eine Ergänzung von Vitamin D3 in Bezug auf Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit einen klaren Vorteil mit sich bringt.
Auch Studien im Rahmen einer aktuellen Meta-Analyse aus dem Jahre 2019 legen nahe, dass eine Vitamin-D-Supplementierung einen kleinen, aber bedeutsamen Einfluss auf die Kraftleistung eines Athleten haben kann und wird.
Vorteile von Vitamin D:
- Es bietet eine Unterstützung der Herzgesundheit in Form von reduzierten Triglyceriden im Blut, einem verbesserten Blutdruck und einem besseren Cholesterinprofil.
- Vitamin D sorgt für die Erhaltung der Insulinsensitivität. Ein Vitamin-D-Mangel verdoppelt das Risiko einer „vordiabetischen“ Insulinresistenz.
- Durch das Mitwirken am Wachstum neuer Nervenzellen und der Übertragung von Nervenimpulsen, fördert es die Hirngesundheit.
- Vitamin D unterstützt die Krebsprävention, da Prozesse, die mit der Immunantwort auf Krebszellen, dem Tumorwachstum und Entzündungen zusammenhängen, reguliert werden.
- Durch die Aktivierung der Immunzellen sorgt Vitamin D für ein intaktes Immunsystem. Es bietet so Schutz vor Allergien und Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn, Diabetes Typ I und II sowie Rheuma.
- Es ist an der Produktion von körpereigenem Antibiotikum (AMP), gegen Bakterien (z. B. Tuberkulose) und Viren (z. B. Grippe) beteiligt.
- Vitamin D fördert die Aufnahme der Aminosäure Leucin, die den Stoffwechsel, das Zellwachstums und die Zellentwicklung verbessert.
Das ist der Grund, warum Vitamin D zu den besten und sinnvollsten Supplementen gehört. Jeder sollte daher Vitamin D nehmen, vor allem in Regionen, wo es nicht so viel Sonne gibt, oder du nicht so oft an die frische Luft kommst.
Also vergiss die ganzen unsinnigen Mittel wie BCAAs, Glutamin, Testosteron-Booster oder wie sie alle heißen und beschränke dich auf die, die wirkliche etwas bringen. Außer du willst dein Geld bei der Toilette runterspülen! 😉
Ich kann dir auf jeden Fall empfehlen einmal zum Arzt zu gehen und durch eine Blutuntersuchung deinen Vitamin D Spiegel feststellen lassen. Dann wirst du gleich wissen, ob es für dich Sinn macht!
Ich wünsche dir ein erfolgreiches Training und vergiss nicht in die Sonne zu gehen! Mindestens 20min!! Schritte sammeln und Vitamin D tanken! 😊.
Immer dran bleiben!
Bis bald!
Dein
Phil
Quellen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2991224/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11352397/
https://www.jbc.org/content/291/3/1514
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23169676/
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https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21154195/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19346976
https://online.medunigraz.at/mug_online/wbabs.getDocument?pThesisNr=49563&pAutorNr=58107&pOrgNR=1
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2572832
https://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12970-019-0323-6